VON OLAF PURSCHE,
13.11.2014, 16:15 UHR
Mit der App „Fahndung“
sollen iPhone-Nutzer die polizeiliche Täter-Fahndung online unterstützen.
Werden wir jetzt alle zu Ermittlern?
Kennen Sie noch den
abgehalfterten Stuntman Colt Seavers (dargestellt von Lee Majors)? Der
verdiente sein Geld in der amerikanischen Vorabendserie „Ein Colt für alle Fälle“
als Kopfgeldjäger und spürte mit seinem Team mehr oder weniger erfolgreich flüchtige
Verdächtige auf. Genau das sollen Sie jetzt auch machen, wenn es nach den
Entwicklern der App „Fahnung“ geht. Bis zu „fünf Millionen Dollar Kopfgeld
winken“, so die Macher. Allerdings müssen Sie für den Spaß vorher erstmal 89
Cent berappen.
Daten aus Online-Fahndungen
Die Fahndungs-App für iOS
zeigt, welche Verdächtigen gerade auf der Flucht sind. Die Daten der gesuchten
Personen zieht sich die App von Online-Fahndungen gesuchter Personen der
Polizei und garniert verfügbare Daten mit entsprechenden Fotos der Gangster. Im
deutschsprachigen Raum holt Fahndung aktuelle Fahndungen des
Bundeskriminalamts, der Kriminalämtern der deutschen Bundesländer sowie aus Österreich
und der Schweiz auf den Bildschirm des Mobilgeräts. Weitere Datenquellen sind
Interpol und das FBI.
Tatsächlich ließen sich
viele Kriminelle erst durch Hinweise und entscheidende Tipps aus der Bevölkerung
fassen. Öffentliche Fahndungen und Sendungen wie „Aktenzeichen XY“ im ZDF
gelten deshalb unter Kriminalisten als Erfolgskonzept.
App mit Verbrecher-Hitliste
Über das Bedienmenü wählen
Hobby-Kopfgeldjäger aus Kategorien wie „Betrug“, „Drogenhandel“ oder „Mord“ aus
und bekommen dann entsprechende Verdächtige auf der Flucht angezeigt. Dazu
zeigt die App auch die „Most Wanted Top 10“ der weltweit meistgesuchten
Verbrecher und eine Liste flüchtiger Terroristen an und stellt bisherige
Fahndungsorte auf einer Karte dar. Fahndungen lassen sich zudem auch auf
Facebook und Twitter übertragen. Bleibt nur zu hoffen, dass Hobby-Detektive
auch cool bleiben, wenn wirklich mal ein böser Bube neben ihnen in der U-Bahn
steht. Selbst bei Fernsehstar Colt Seavers war das nicht immer der Fall.
Quelle: www.computerbild.de
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